Auch das Jahr 2023 hält wieder neue Überraschungen bereit mit denen die wenigsten gerechnet haben und im März mein Depot maßgeblich beeinflusst haben. Durch die schnell gestiegenen Zinsen geriet zunächst die Silicon Valley Bank in Not und ging schlussendlich Pleite. Auch andere kleinere Banken in den USA bekamen finanzielle Probleme und schlussendlich kam in der Schweiz die Großbank Credit Suisse zu Fall. Diese wurde in einer Hauruck-Aktion an einem Wochenende von der UBS übernommen.
Was war passiert? Die SVB hat hauptsächlich die Einlagen von amerikanischen Startups verwaltet. Diese zogen nach und nach ihre Guthaben ab, da die gestiegenen Zinsen Kredite unattraktiver machten. Die SVB hatte die Kundeneinlagen konservativ in langlaufende amerikanische Staatsanleihen investiert. Durch die gestiegenen Zinsen haben diese Anleihen am Markt deutlich an Wert verloren. Dies ist in der Regel nicht tragisch, da diese bis zu Fälligkeit gehalten werden können. Da die Kunden jedoch ihr Geld abheben wollten, musste die SVB die Anleihen mit Verlust verkaufen, was schließlich zur Insolvenz führte.
Dies löste eine große Unsicherheit in der Finanzbranche aus und die Märkte zeigten sich sehr volatil. Mittlerweile ist wieder etwas Ruhe eingekehrt und am Ende des Monats März 2023 stand für mein Depot ein kleines Minus von 0,43%. In den kommenden Monaten bleibt zu beobachten, wie es weitergehen wird. Viele Banken sitzen auf hohen Buchverlusten, was ein gewisses Risiko mit sich bringt. Die FED wird vorsichtiger bei den kommenden Zinsentscheidungen vorgehen, was sich in der Regel positiv auf Aktien auswirkt. Es bleibt zu hoffen, dass es nur ein kleines Strohfeuer war und keine neue Finanzkrise bevorsteht.
Käufe
Im März habe ich lediglich zwei Nachkauf getätigt und mich aufgrund der unklaren Marktlage ansonsten zurückgehalten.
Autodesk
Bei Autodesk habe ich einen kleinen Nachkauf getätigt und damit meine Position vorerst vervollständigt. Die Aktie hat erneut ihre langfristige Aufwärtstrendlinie angelaufen und halten können. Insgesamt könnte die Aktie ihren Boden bald ausgebildet haben. Final müsste dazu das aufsteigende Dreieck nach oben aufgelöst werden und der Widerstand bei 230$ gebrochen werden. Langfristig bin ich weiterhin vom Erfolg des Unternehmens überzeugt und möchte die Position entsprechend lange halten.
Quelle: tradingview.com
Vanguard FTSE All-World High Dividend ETF
Wie letzten Monat bereits angekündigt, habe ich Teile des Unilever Verkaufs in den Vanguard FTSE All-World High Dividend ETF gesteckt. Neben dem laufenden Sparplan habe ich nun einen Einmalkauf getätigt. Dies hat sich angeboten, da im Zuge der Pleite der Silicon Valley Bank Titel aus der Finanzbranche unter Druck gerieten. Der ETF enthält einen nicht unerheblichen Anteil aus diesem Sektor, so dass ich einen günstigen Einmalkauf tätigen konnte.
Verkäufe
Im März habe ich mich nur von einer Aktie getrennt.
E.ON
Wie bereits zu erahnen war habe ich mich nun auch von meiner Position bei E.ON getrennt. Die Aktie passte nicht mehr in meine angepasste Anlagestrategie, die ich ausführlich Anfang des Jahres beschrieben habe. E.ON bietet wenig Wachstum mit einem soliden Geschäftsmodell und einer hohen Dividendenrendite. Von diesen Einzelaktien wollte ich mich trennen und stattdessen auf den zuvor genannten Vanguard ETF mit hoher Dividendenrendite setzen.
Da die Aktie zuletzt einen schönen Aufwärtsimpuls hatte, habe ich meinen Ausstieg gewartet bis die beiden Widerstandszonen im Wochenchart angelaufen wurden. Ich gehe stark davon aus, dass die Aktie nach dem letzten Aufwärtsimpuls zeitnah korrigieren wird.
Quelle: tradingview.com
Sparpläne
Meine Sparpläne liefen im März normal weiter und es gab an dieser Stelle keine Änderungen.
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Dividenden
Im März habe ich viele Ausschüttungen von Quartalszahlern erhalten. Insgesamt gingen 262,63 € an die Dividende bei mir ein. Im April wird es wieder etwas weniger sein und im Mai folgen dann Zahlungen von den vielen deutschen Einmalzahlern.
Gewinner im Depot im März
Der größte Gewinner in meinem Depot im März war die Aktie von Adobe. Ebenfalls zulegen konnten die Papiere von Adidas und Microsoft. Weitere Techaktien, die profitieren konnten waren Alphabet und Universal Display.
| Adobe | + 15 % |
| Adidas | + 15 % |
| Microsoft | + 11 % |
| Alphabet | + 11 % |
| Universal Display | + 11 % |
Verlierer im Depot im März
Der größte Verlierer in meinem Depot war wie zu erwarten First Financial Bankshares, die im Zuge der Unruhen im Banksektor nachgegeben hat. Außerdem ging es im Wasserstoffsektor abwärts, wo PowerCell und Nel verloren haben. Zusätzlich gab es Verluste bei Secunet und Medifast.
| First Financial Bankshares | – 16 % |
| PowerCell | – 16 % |
| Nel | – 14 % |
| Secunet | – 12 % |
| Medifast | – 11 % |
Übersicht Depot Ende März 2023
Den jeweils aktuellen Zustand meines Depots findest du hier.