Das Börsenjahr 2022 war ziemlich turbulent und für Anleger auch wenig erfreulich, da es im breiten Markt zu deutlichen Kursverlusten kam. Dies hat natürlich auch mein Depot getroffen. Umso erfreulicher war es, dass der Start ins Jahr 2023 sehr gut verlief und Ende Januar ein Plus von 7,16% für mein Depot in den Büchern stand. Der Jahresstart (besonders die erste Börsenwoche) ist häufig ein guter Indikator, wie sich die Finanzmärkte über das Jahr entwickeln werden. Aktuell gehen die Energiepreise wieder zurück, die Probleme in den Lieferketten lösen sich langsam auf und auch der Höhepunkt der Inflation scheint überwunden zu sein. Dies könnte die Notenbanken dazu veranlassen, die Zinserhöhungen geringer ausfallen zu lassen und im Laufe des Jahres ggf. zu stoppen. Dies wäre ein sehr positives Szenario für die Börsen. Es ist nicht ausgeschlossen, dass die großen Volkswirtschaften eine weiche Landung ohne Rezession erreichen könnten.
Eine Unbekannte ist jedoch die weitere Entwicklung des Ukrainekriegs, der temporär für Volatilität sorgen könnte. Außerdem bleibt abzuwarten, wie es mit der chinesischen Wirtschaft nach den überfälligen Corona-Lockerungen weiter geht.
Käufe
Im Januar habe ich für drei Aktien aus meinem Depot einen Nachkauf getätigt.
Union Pacific
Kürzlich hatte ich die aktuelle Bewertung der Union Pacific Aktie in einem Blogbeitrag untersucht. Entgegen meines ursprünglichen Fazits bin ich nun doch schon direkt nachgekauft und habe nicht mehr den Bruch des Abwärtstrends gewartet. Die Aktie ist über die fallenden Trendlinie ausgebrochen und gleichzeitig auch aus einem möglichen Keil. Zusätzlich ist die fundamentale Bewertung aktuelle fair, so dass ich meine Position wie gewünscht aufgestockt habe. Weitere Informationen zur Aktie findet ihr in der letzten Einschätzung.
Quelle: tradingview.com
Quelle: aktienfinder.net
Microsoft
Bisher habe ich in Microsoft nur über meinen Sparplan investiert, da die Aktie aus meiner Sicht immer relativ hoch bewertet war. Da ich vom Geschäftsmodell und von den Zukunftsaussichten des Unternehmens mehr als überzeugt bin, war ich trotzdem bereit zu investieren. Die Aktie von Microsoft hat in den letzten Monaten wie der Gesamtmarkt korrigiert. Daher habe ich die Chance genutzt und habe auf einem aus meiner Sicht fairen Kursniveau einen Einmalkauf getätigt. Aus fundamentaler Sicht scheint die Aktie nach KGV, KCV und KUV aktuell fair bewertet zu sein, wie der unteren Grafik zu entnehmen ist. Technisch hat sich der Abwärtstrend immer weiter verlangsamt und in der eingezeichneten Unterstützungszone nun angefangen einen Boden zu bilden. Neben dem Einmalkauf werde ich auch weiterhin über meinen Sparplan investieren.
Quelle: tradingview.com
Quelle: aktienfinder.net
Accenture
Bei Accenture habe ich nun relativ zügig nach meinem ersten Kauf einen Nachkauf getätigt. Fundamental hat sich seit meinem Kauf Anfang Dezember nichts geändert. Aus technischer Sicht wird im Wochenchart weiter an einer Bodenbildung der seit Ende 2021 aktiven Abwärtsbewegung gearbeitet. Seit meinem Kauf wurde kein neues Tief gemacht und ich bin zuversichtlich, dass die Aktie bald einen neuen Aufwärtstrend etablieren kann. In diesem Fall würde ich meine Position mit einen dritten Kauf vollenden.
Quelle: aktienfinder.net
Verkäufe
Im Januar gab es keine Verkäufe in meinem Depot. Allerdings gehe ich davon aus, dass ich mich in den kommenden Wochen von einigen Aktien trennen werde. Um welche es sich handelt habe ich im Artikel zur Änderung meiner Strategie beschrieben.
Sparpläne
Aufgrund der Anpassung in meiner Strategie habe ich vorerst einige Sparpläne ausgesetzt. Dazu zählen Unilever und Reckitt Benckiser. Außerdem hat meine Fresenius Position die gewünschte Größe erreicht, so dass auch hier der Sparplan beendet wurde.
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Dividenden
Der Januar ist für mich kein guter Monat aus Sicht der Dividendeneinnahmen. Durch einige Quartalszahler kamen lediglich 27,84€ zusammen.
Gewinner im Depot im Januar
Das gute Gesamtergebnis im Januar spiegelte sich auch in einigen Einzelaktien wieder. Der größte Gewinner war der Brennstoffzellen-Hersteller Ballard Power. Direkt dahinter folgen mit Sixt und BYD Unternehmen aus dem Mobilitätsbereich. Außerdem gab es deutliche Zugewinne bei Walt Disney und Etsy.
| Ballard Power | + 35 % |
| Sixt | + 28 % |
| BYD | + 28 % |
| Walt Disney | + 23 % |
| Etsy | + 22 % |
Verlierer im Depot im Januar
Die größten Verlierer im Januar waren mit Johnson & Johnson und UnitedHealth Group Aktien aus dem Gesundheitsbereich. Außerdem gab es moderate Verluste bei British American Tobacco, IBM und Union Pacific.
| Johnson & Johnson | – 10 % |
| UnitedHealth Group | – 8 % |
| British American Tobacco | – 6 % |
| IBM | – 6 % |
| Union Pacific | – 6 % |
Übersicht Depot Ende Januar 2023
Den jeweils aktuellen Zustand meines Depots findest du hier.