Bevor ich einen Rückblick auf das Jahr 2023 werfe, steht heute noch die Entwicklung meines Depots im Dezember an. Der November war war bereits in sehr starker Monat und da war es etwas überraschend, dass es auch im Dezember weiter aufwärts ging. Mein Depot konnte insgesamt um 3,68 % zulegen. Der Haupttreiber für die anhaltende Jahresendrallye war die Aussicht auf Zinssenkungen im kommenden Jahr. Ökonomen gehen davon aus, dass sowohl die amerikanische FED als auch auch die europäische EZB im Laufe des kommenden Jahres den Leitzins senken wird. Dies wäre ein positives Signal für die Aktienmärkte und könnte besonders zinssensitive Werte und Wachstumsunternehmen antreiben. Allerdings ist zu beachten, dass die vergangene bzw. laufende Rallye diese Entwicklung bereits einpreist. Insgesamt kann man mit dem Jahresabschluss mehr als zufrieden sein.
Inhaltsverzeichnis
Käufe
Im Dezember gab es neben meinen Sparplänen einen Kauf.
Merck
Ich habe mich Ende Dezember zu einer kleinen Änderung in meinem Depot entschieden. Im Zuge dessen bin ich in Merck eingestiegen, die ich schon länger auf meiner Watchlist habe. Fundamental sehe ich das Unternehmen sehr aussichtsreich aufgestellt mit den drei Geschäftsbereichen Life Science, Healthcare und Electronics. Dadurch minimiert sich das Risiko ein wenig gegenüber reinen Pharma-Unternehmen. Aus meiner Sicht ist Merck einer der besten Aktien aus dem DAX, aber war in der Vergangenheit lange Zeit sehr hoch bewertet. Aktuell notiert die Aktie zu ihrem historisch durchschnittlichen bereinigten KGV von etwa 17. In der Vergangenheit war dies in der Regel eine passende Kennzahl zur Bewertung.
Auch aus technischer Sicht ist die Aktie sehr interessant. Seit 2002 befindet sich die Aktie in einem aktiven Aufwärtstrend auf Monatsbasis. Nach der Kursexplosion während der Coronapandemie war eine Korrektur nun überfällig und diese erreichte nun wieder die seit 2002 geltende Aufwärtstrendlinie. Diese hat in der Vergangenheit häufig einen Wendepunkt markiert, weshalb ich schon jetzt eingestiegen bin. Ansonsten hätte ich spätestens im Bereich von 110€ gekauft, wo sich eine massive Unterstützungszone befindet.
Verkäufe
Im Dezember habe ich eine Aktie verkauft.
Fresenius
Ende Dezember habe ich mich von meiner Fresenius Position getrennt. Insgesamt war ich mit der Entwicklung in den letzten Monaten und Jahren nicht wirklich zufrieden. Seit der Coronapandemie läuft das Geschäft bei Fresenius Medical Care nicht mehr richtig rund und auch Fresenius Helios litt unter den besonderen Umständen in den Krankenhäuser. Zusätzlich muss im kommenden Jahr aufgrund von Staatszuschüssen die Dividende gestrichen werden. Insgesamt sind die Wachstumsaussichten im Vergleich zu vor 5 Jahren sich deutlich eingetrübt haben. Zukünftig will man von größeren Übernahmen absehen, die in der Vergangenheit das Wachstum angekurbelt haben. Daher gehe ich nicht davon aus, dass die Aktie sich in den nächsten Jahren wieder Richtung Allzeithoch entwickelt. Ich sehe mein Geld bei Merck für die nächsten Jahre deutlich besser aufgehoben.
Sparpläne
Bei meinen Sparplänen gab es im Vergleich zum Vormonat keine Änderung.
Du willst keinen Beitrag mehr verpassen?
Dann melde dich hier für den kostenlosen Newsletter an.
Dividenden
Dank vieler Ausschüttungen meiner Quartalszahler und der jährlichen Ausschüttung meines MSCI World bzw. MSCI Emerging Markets kam im Dezember eine nette Summe zusammen. Insgesamt waren es Dividenden in Höhe von 662,24 € zusammen. Im Januar werden es leider wieder deutlich weniger sein.
Gewinner im Depot im Dezember
Der größte Gewinner im Dezember war die Aktie von MKS Instruments mit einem Plus von 25%. Dich dahinter folgten Tomra Systems und Carl Zeiss Meditec. Außerdem konnte First Financial Bankshares und BASF deutlich zu legen.
| MKS Instruments | + 25 % |
| Tomra Systems | + 20 % |
| Carl Zeiss Meditec | + 20 % |
| First Financial Bankshares | + 17 % |
| BASF | + 14 % |
Verlierer im Depot im Dezember
Die größten Verluste gab es bei Oracle. Ebenfalls nachgegeben haben die Aktien von BAT und Nel. Außerdem ging es bei UnitedHealth und Starbucks abwärts.
| Oracle | – 10 % |
| British American Tobacco | – 9 % |
| Nel | – 9 % |
| United Health | – 5 % |
| Starbucks | – 4 % |
Übersicht Depot Ende Dezember 2023
BASF hat Probleme ohne Ende. Eine Klage nach der anderen. Strafzahlungen. Auch diese Woche wieder: https://www.investmentweek.com/politische-sturmfront-gegen-basf-wintershall-dea-verkauf-auf-dem-prufstand/
Wie siehst du das?
Der Aktienkurs von BASF verläuft dementsprechend seit Jahren auch nicht wirklich gut. Die vielen Probleme sollte größtenteils eingepreist sein. Ich möchte die Aktie auch nicht langfristig halten, sondern setze hier auf einen mittelfristigen Turnaround. Daher habe ich auch einen Stopp bei 38€ gesetzt. Rutscht die Aktie darunter, wäre dies ein sehr bearisches Zeichen.