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Kryptowährungen als ergänzende Anlageklasse – Mein Portfolio

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Der Kapitalmarkt ist ein vielseitiges Feld, das eine Vielzahl an unterschiedlichen Anlageklassen umfasst. Auf meinem Blog liegt der Fokus ganz klar auf Aktien – und das aus gutem Grund: Aktien sind seit jeher meine zentrale Anlageklasse und bilden das Fundament meines langfristig orientierten Portfolios. Doch ein gut diversifiziertes Portfolio berücksichtigt nicht nur eine Anlageklasse. Neben Aktien spielen auch Anleihen, Immobilien, Rohstoffe und nicht zuletzt Kryptowährungen eine immer wichtigere Rolle. Jede dieser Anlageklassen bringt ihre eigenen Chancen, Risiken und Besonderheiten mit sich. Seit etwa zweieinhalb Jahren gehören auch Kryptowährungen zu meinem persönlichen Anlageuniversum. In dieser Zeit habe ich viel gelernt, ausprobiert, Positionen aufgebaut – und auch meine eigene Investitionsthese entwickelt. Grund genug also, auf dem Blog erstmals ausführlich über dieses spannende Thema zu schreiben. In diesem Beitrag möchte ich euch einen Einblick in meine Gedankenwelt rund um Kryptowährungen geben, meine Motivation zur Investition erläutern und natürlich auch mein aktuelles Krypto-Portfolio vorstellen.

Was sind Kryptowährungen?

Bevor ich mein Portfolio offenlege, möchte ich kurz auf das eingehen, was Kryptowährungen eigentlich sind – und warum sie für viele Menschen inzwischen mehr als nur ein kurzfristiger Hype oder ein spekulatives Investment sind. Kryptowährungen sind digitale oder virtuelle Währungen, die Kryptografie zur Sicherung von Transaktionen verwenden. Der bekannteste Vertreter ist sicherlich Bitcoin, der im Jahr 2009 als erste Kryptowährung auf den Markt kam. Seither hat sich ein ganzer Kosmos an digitalen Währungen entwickelt – darunter Ethereum, Solana, Cardano und viele weitere. Jede dieser Kryptowährungen verfolgt dabei eigene technische und ökonomische Konzepte.

Blockchain

Das Herzstück fast aller Kryptowährungen ist die sogenannte Blockchain-Technologie. Eine Blockchain ist eine dezentrale, digitale Datenbank, in der sämtliche Transaktionen chronologisch und transparent gespeichert werden. Anstatt dass eine zentrale Instanz – wie etwa eine Bank – für die Verwaltung der Buchungen zuständig ist, geschieht dies durch ein Netzwerk von Teilnehmern, die gemeinsam für die Integrität des Systems sorgen. Diese Dezentralität ist einer der Hauptunterschiede zu traditionellen Finanzsystemen und bringt sowohl Vorteile als auch Herausforderungen mit sich.

Ein entscheidender Vorteil: Manipulationen oder Eingriffe durch zentrale Autoritäten – etwa Regierungen oder Notenbanken – sind praktisch ausgeschlossen. Das Vertrauen in das System entsteht nicht durch eine zentrale Institution, sondern durch mathematische Algorithmen und kryptografische Verfahren. Gleichzeitig ist jede Transaktion nachvollziehbar und dauerhaft gespeichert, was für Transparenz sorgt.

Smart Contracts

Darüber hinaus ermöglichen viele Kryptowährungen sogenannte Smart Contracts, also automatisch ausführbare Verträge. Diese sind besonders bei Ethereum ein zentrales Element und eröffnen zahlreiche Anwendungsmöglichkeiten – von dezentralen Finanzanwendungen (DeFi) bis hin zu NFT-Plattformen und digitalen Identitäten.

Kryptowährungen sind also weit mehr als nur digitale Spekulationsobjekte. Sie stellen einen technologischen Paradigmenwechsel dar, der nicht nur das Finanzsystem, sondern auch viele andere Branchen revolutionieren könnte. Dennoch ist der Markt nach wie vor jung, volatil und nicht frei von Risiken. Umso wichtiger ist es, sich intensiv mit der Materie auseinanderzusetzen – und genau das habe ich in den letzten Jahren getan.

Meine Investitionsthese

Warum investiere ich in Kryptowährungen? Die Antwort ist vielschichtig, lässt sich aber im Kern auf zwei Hauptgründe herunterbrechen: Technische Analyse und Dezentralität.

Technische Analyse

Wie bei meinen Aktieninvestments spielt die technische Analyse auch im Bereich der Kryptowährungen eine zentrale Rolle. Die Kursverläufe vieler Kryptowährungen bieten Muster und Formationen, die sich gut mit klassischen Charttechniken analysieren lassen. In den vergangenen Jahren haben sich zahlreiche vielversprechende technische Einstiegsgelegenheiten ergeben und einige davon habe ich genutzt, um Positionen aufzubauen.

Der Kryptomarkt wird stark vom Bitcoin dominiert. Viele Altcoins bewegen sich im Schlepptau des Bitcoin – was ihn zu einem Taktgeber des Marktes macht. Ein entscheidendes Ereignis im Bitcoin-Zyklus ist das sogenannte Halving, das etwa alle vier Jahre stattfindet. Dabei wird die Belohnung für das Mining von Bitcoin halbiert, was zu einem verringerten Angebot führt. Historisch betrachtet fand rund um das Halving in der Regel eine Kursrallye statt. Dieses zyklische Muster ließ sich gezielt bei der technischen Analyse des Kryptomarktes berücksichtigen.

Möglicher sicherer Hafen der Zukunft

Ein weiterer, für mich ebenfalls relevanter Aspekt ist die Dezentralität von Kryptowährungen. In einer Welt, in der staatliche Eingriffe, expansive Geldpolitik und geopolitische Unsicherheiten zunehmen, könnte sich Bitcoin langfristig zu einem digitalen Pendant von Gold entwickeln – einem sicheren Hafen.

Ähnlich wie Gold ist auch Bitcoin nicht beliebig vermehrbar. Die maximale Menge ist auf 21 Millionen Coins begrenzt. Diese Knappheit könnte, bei steigender Nachfrage, zu einer nachhaltigen Wertsteigerung führen. Während Bitcoin vor einigen Jahren noch als „Währung für Kriminelle“ verschrien war, hat sich das Bild inzwischen deutlich gewandelt. Immer mehr institutionelle Investoren erkennen Bitcoin als digitale Reservewährung an. Auch das öffentliche Vertrauen hat sich spürbar verbessert.

Für mich ist dieser Wandel ein wichtiger Punkt in meiner These: Sollte sich Bitcoin langfristig als digitaler Wertspeicher etablieren, wäre dies eine fundamentale Verschiebung im globalen Finanzsystem – mit erheblichen Chancen für frühe Investoren.

Diversifikation als Nebeneffekt

Zwar ist Diversifikation für mich im Zusammenhang mit Kryptowährungen eher ein positiver Nebeneffekt als ein zentrales Ziel, dennoch trägt der Kryptoanteil zur Streuung meines Gesamtportfolios bei. In einer Welt, in der klassische Korrelationen immer häufiger brechen, kann ein gewisser Anteil an unkorrelierten Anlageklassen durchaus sinnvoll sein.

Mein Portfolio

Bitcoin & Ethereum

Meine ersten Schritte im Kryptobereich machte ich im November 2022 – mit einem kleinen Erstkauf von Bitcoin (BTC) und Ethereum (ETH). Diese beiden Projekte bilden nach wie vor das Rückgrat meines Krypto-Portfolios. Sie sind technologisch führend, weit verbreitet und genießen das höchste Vertrauen im Markt. Von Anfang an war geplant diese Positionen langfristig zu halten. In den Monaten danach habe ich über einen regelmäßigen Sparplan beide Positionen bis Anfang 2024 kontinuierlich ausgebaut. Dies fiel genau in die zuvor beschriebene Phase rund um das Bitcoin Halving im letzten Jahr. Zusätzlich reagierte der Bitcoin auf die Unterstützungszone des vorherigen Allzeithochs.

Bis jetzt ist die Investition voll aufgegangen und der Bitcoin notiert nahe seines Allzeithochs. Langfristig ist jedoch damit zu rechnen, dass es, wie in den Jahren zuvor, zu zyklischen Rücksetzern kommen wird. In diesem Fall könnte ich mir vorstellen erneut nachzukaufen. Bitcoin und Ethereum machen aktuell den mit Abstand größten Anteil meines Krypto-Portfolios aus.

Entwicklung von Bitcoin im logarithmischen Monatschart
Bitcoin im Monatschart
Quelle: tradingview.com

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Altcoins

Daneben habe ich im Laufe der Zeit auch kleinere, spekulativere Positionen bei alternativen Coins (Altcoins) aufgebaut. Hier stand stets die technische Analyse im Vordergrund. Grundlage für einen Einstieg war eine klare Bodenbildung im Wochenchart. Ziel ist dabei ein mittelfristiger Impuls – idealerweise analog zu früheren Rallyes. Sollte es hingegen zu einem Trendbruch kommen, werde ich die jeweiligen Positionen konsequent schließen.

Dieses Szenario lässt sich gut am Wochenchart von Cardano visualisieren. Im Zuge des Bitcoin Halving im Mai 2020 kam es zu einer Rallye von gut über 16.000%. Im Anschluss kam es zu einer längeren Korrektur und zwischen Mitte 2022 und Ende 2023 kam es zu einer Bodenbildung. Nach erfolgten Trendbruch kam es zu einem Rücksetzer Richtung des Ausbruchsniveaus. Hier habe ich meine Position eröffnet und lasse sie seitdem laufen. Ich schließe die Position, sobald Cardano unter das Niveau der Bodenbildung fällt. Das erste Kursziel wäre das Allzeithoch bei knapp 3$, was bezogen auf den aktuellen Kurs einem Plus von 300% entspricht. Das maximale Kursziel liegt bei der 1er-Expansion bei rund 38$ was natürlich ziemlich hoch gegriffen ist. Daraus lässt sich jedoch einfach erkennen, dass beispielsweise eine Verzehnfachung des Investments durchaus möglich und nicht vollkommen unrealistisch ist.

Entwicklung von Cardano im logarithmischen Monatschart
Cardano im Monatschart
Quelle: tradingview.com

Diese kleineren Coins machen nur einen sehr kleinen Teil meines Portfolios aus. Sie sind hochriskant, aber das Chance-Risiko-Verhältnis ist aus meiner Sicht gerechtfertigt. Die Spanne möglicher Entwicklungen ist groß: Vom Totalverlust bis zur Verzehnfachung ist hier alles möglich.

Übersicht

Kommen wir abschließend nun zur Übersicht der Kryptowährungen in meinem Portfolio. Zukünftig wird es in meinem monatlichen Depotupdate auch einen kleinen Abschnitt für Kryptowährungen geben. Darin werde ich Veränderungen in meinem Krypto-Portfolio zeigen und kurz auf die aktuelle Lage am Markt eingehen.

  • Bitcoin
  • Ethereum
  • Aave
  • Cardano
  • Decentraland
  • Amp
  • Chiliz
  • Bakery Token
  • Axie Infinity
  • DODO
  • Lisk
  • Cartesi
Übersicht der Kryptowährungen in meinem Portfolio
Übersicht meiner Kryptowährungen

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